Drum prüfe, wer sich ewig binde

Drum prüfe, wer sich ewig binde

Was wäre, wenn wir ewig leben könnten? Nicht in einem Pardies, Himmel oder Jenseits, sondern hier, real auf der Erde? Autor Andreas Brandhorst geht dieser spannenden Frage in seinem Science-Fiction- Roman „Ewiges Leben“ nach. Dabei zeigt er die gruseligen Auswüchse auf, die eine solche Entwicklung mit sich bringen könnte – gerade, wenn sich dieses Wissen mit Künstlicher Intelligenz und Virtual Reality mischt.

Brandhorst erzählt die Geschichte von Sophia, einer anerkannten italienischen Journalistin, genannt „impietosa“, die Gnadenlose. Sophia hat eine seltene Form von Knochenkrebs, kann jedoch dank der Gentechnik-Firma „Futuria“ normal und gesund leben, solange sie sich regelmäßig genetisch behandeln lässt. Wie alle wartet sie darauf, dass Futuria endlich den Durchbruch schafft: ewiges Leben zu schaffen. Seit Jahren arbeiten Forscher angeblich daran, den Teil, der für den Alterungsprozess zuständig ist, aus den Genen herauszuschneiden. Ein paar Fanatiker rund um den charismatischen Führer Jossul warnen vor den Gefahren, wenn der Mensch Gott spielt, sorgen mit Anschlägen für Terror. Als Sophia den Zuschlag erhält, eine Artikelserie über die Firmengeschichte von Futuria zu schreiben, macht sie eine grauenhafte Entdeckung. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Borris und einem rätselhaften Helfer, der sich Casper nennt, kommt sie hinter das Geheimnis von Futuria und versucht, die unglaubliche Verschwörung aufzudecken …

Der neue Roman von Andreas Brandhorst überzeugt mit Wissenschaftlichkeit und langsam aufbauender Spannung. Geradezu schwindelerregend und unser Hirn an seine Grenzen bringend ist die Storyline, die zwischen der realen Welt und Orten in einer virtuellen Realität spielen.

Andreas Brandhorst: „Ewiges Leben“, Piper, 700 S., 16,99 Euro

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