Roger Miret und Vinnie Stigma sind mit ihrer Hardcore-Punk-Formation Agnostic Front Überlebenskünstler: Seit 36 Jahren (mit kurzer Unterbrechung in den 90ern – Miret saß im Knast) behaupten sie ihren Platz im Musikbusiness, trotzen dem Mainstream, scheren sich einen Dreck darum, was andere von ihnen denken. Sie packen rotzig-wütende, oft gesellschaftskritische Texte in ein extrem schnelles, aggressives Songgerüst, gelten als Wegbereiter für Crossover und Metalcore.

„Crossover bedeutet nichts anderes, als Metal und Hardcore Punk zu verbinden“, sagt Roger Miret. „Es ist einfach, diese beiden Stile zu verbinden, denn beide sind musikalisch sehr hart und aggressiv. Aber mit den Texten einiger Metalbands konnte ich nie etwas anfangen.“ Und so schreien die New Yorker umso lauter ihre Wut über soziale Ungerechtigkeit in die Welt. Dass es in ihrer frühen Bandphase regelmäßig zu handfesten Schlägereien kam, gehört zum guten bösen Image. Mittlerweile sind Agnostic Front was das angeht ruhiger geworden – doch mit ihren Songs kämpfen sie weiter zornig-provokant für Gleichberechtigung, Einigkeit und Zusammenhalt. Ende Juli kommen sie ins Knust.

Knust: 29.7., 20 Uhr, 24 Euro