Gospel meets Black Metal

Gospel meets Black Metal

Seine Geschichte klingt wie aus einem Film: Eine Musikjournalistin twittert, dass sich die Leute „Zeal & Ardor“ reinziehen sollen – kurz darauf klicken Tausende das Bandcamp-Profil von „Zeal & Ardor“ alias Marcel Gagneux (29), der bis dahin nur einigen Freaks der Metalszene ein Begriff war. Das geschah 2016. Seitdem ist das Musikprojekt des Baslers, der Gospel mit Black Metal mischt, durch die Decke gegangen, der einstige Kneipenmusiker zum Szene-Star mutiert.

Gospel und Black Metal – für Gagneux ist das weder ein Widerspruch noch blasphemisch. Dabei ist der Mix eigentlich gar nicht seine Idee. In einem Online-Forum postete er großspurig: „Gebt mir zwei Musikrichtungen, ich mache in einer halben Stunde ein Stück draus.“ Die derbe Antwort: „Nigger Music und Black Metal.“ Gagneuxs erste Reaktion war der Gedanke „Fuck, nein, das mach ich nicht“, sagt der Schweizer mit Afro-Mähne. „Aber dann habe ich es gemacht – und es gefiel mir.“

Seine Songs, die Namen wie „Devil Is Fine“ oder „Built On Ashes“ tragen, erinnern mit ihren langsamen, groovigen, an Blues und Soul angelehnten Passagen, die sich mit schnellen Double-Bass- und Screaming-Sequenzen abwechseln, an die Musik von System Of A Down, die sich ebenfalls durch ihre Tempi-, Rhythmus und Stilwechsel innerhalb eines Stückes auszeichnet. Wer diese spannende Mischung live erleben will, sollte sich den Auftritt des charismatischen Marcel Gagneux auf keinen Fall entgehen lassen.

Knust: 21.11., 21 Uhr, 27 Euro

 

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