Musik. Ist. Alles.
Prince ist tot. Diese Nachricht bringt das Leben von Leo Palmer, 47 Jahre alt, kräftig durcheinander. Hals über Kopf reist er zurück nach Wolfsburg, seine alte Heimat – und macht damit auch eine Reise in die Vergangenheit … Michel Birbaeks neuer Roman „Das schönste Mädchen der Welt“ ist eine Liebeserklärung an Musik und Musiker im Allgemeinen und Prince im Besonderen. Leo spielte früher in einer Funkband – weil es die Musik von Prince gab. Dutzende Konzerte, intime Erlebnisse, einfach alles hat er mit Prince erlebt. Zum Beispiel seine große Liebe kennen gelernt. Oder mit ihr und dem Rest seiner Band versucht, illegal auf eins seiner Konzerte zu kommen. In langen Passagen breitet Birbaek (selbst großer Prince-Fan) aus, warum Leo das Multitalent vergöttert. Klar also, dass dieser fast austickt, als das grandiose Album „Purple Rain“ als Hintergrundmusik in einem Restaurant erklingt. Dabei lernt er die umwerfend attraktive und wortwitzige Halbitalienerin Mona kennen, beginnt eine Affäre mit ihr. Doch ehe es richtig losgehen kann mit den beiden, stirbt Prince. Und Leo arbeitet in Wolfsburg sein Leben auf. Warum er damals seine Frau und seine Band verließ. Warum er seitdem keinen Kontakt zu ihnen pflegte. Dabei lernt er allerhand über sich – vor allem aber, was Freundschaft bedeutet. Und Musik. Denn die verbindet. Nicht nur für Tonkünstler ein absolut lesenswertes Buch!
Michel Birbaek: „Das schönste Mädchen der Welt“, Blanvalet, 352 S., 20 Euro