
Rambazamba im Rentenalter
Manche Menschen können es einfach nicht lassen: Sie machen bis ins hohe Alter Rambazamba. Stillstand, Rentnerdasein? – Zu langweilig, finden sie. Einer dieser Sorte Mensch ist John Mayall. Obwohl er schon stolze 85 Jahre auf dem Buckel hat, geht er nach wie vor auf Tour, bringt seinen cool-groovigen Blues zu den Leuten.
Mayall gilt als Godfather des weißen Blues, war einer der Taktgeber – heute würde man vielleicht „Influencer“ sagen – der britischen Bluesszene. Er arbeitete mit späteren Weltstars wie Peter Green und John McVie (beide Fleetwood Mac), Mick Taylor (Rolling Stones), Eric Clapton und Don Sugarcane Harris zusammen, prägte die Weiterentwicklung des Blues von dessen traditionellen Wurzeln zu experimentellen Formen und Klängen. Trotz mancher Tiefschläge – so brannte zum Beispiel John Mayalls Baumhaus ab, mit seiner Kunstsammlung, seinen Aufnahmebändern, allen Büchern, Tagebüchern und Magazinen – blieb der Brite sich und seiner Musik treu. Im März beehrt der Bluesmeister Hamburg.

Fabrik: 12.3., 20 Uhr, 43 Euro