Isabelle Bonnet ermittelt wieder

Isabelle Bonnet ermittelt wieder

Ach ja, die Provence – endlose, duftende Lavendelfelder, pittoreske Bergdörfer, gutes Essen. Immer mehr deutsche Autoren legen sich französische Pseudonyme zu, um ihren Lesern Authentizität zu suggerieren. So auch Pierre Martin, der seinen richtigen Namen lieber geheim hält. Nichtsdestotrotz schickt er mit „Madame le Commissaire und die tote Nonne“ seine Ermittlerin Isabelle Bonnet bereits in ihren fünften Fall.

Bei einem Ausflug in einen idyllischen botanischen Garten am Meer bietet sich Isabelle Bonnet und ihrer Freundin Jacqueline ein furchtbarer Anblick: Unten an einer steilen Klippe liegt der zerschmetterte Körper einer Nonne. Die örtliche Polizei ist schnell davon überzeugt, dass es sich um einen Unfall handelt. Doch Isabelle Bonnet beginnt zu ermitteln – in einem von der Außenwelt abgeschnittenen Kloster. Dabei stößt sie auf einige merkwürdige Personen wie einen grantigen Jäger, einem verstaubten Stiftungswächter und einem zurückgebliebenen Hausmeister. Am Ende gerät sie selbst in Lebensgefahr … Gewöhnungsbedürftig sind die vielen französischen Wörter, die Pierre Martin in seinen deutschen Text einfließen lässt. Ob nun jemand auf einem „vélomoteur“ oder einem Moped angebraust kommt, macht keinen Unterschied. Der Leser weiß auch so, dass der Krimi in Frankreich spielt. Trotzdem ist der Roman eine schöne (Urlaubs-)Lektüre, besonders für Provence-Fans.

Pierre Martin: „Madame le Commissaire und die tote Nonne“, Knaur, 384 S., 9,99 Euro

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