Zuckersüßer Schmöker
Johannas 33. Geburtstag gestaltet sich als Katastrophe: Erst macht ihr langjähriger Partner mit ihr Schluss, dann erleidet auch noch ihr geliebter Opa einen Schwächeanfall. Im Krankenhaus verspricht sie ihm, nach Triest zu reisen, um herauszufinden, wer sein leiblicher Vater war.
So verrückt Johanna die Idee zunächst vorkommt, so überrascht ist sie, in der Villa Costa, wo sie ihren Urlaub verbringt, jede Menge heiße Spuren zu finden. Schon taucht sie tief ins Triest um 1914 ein, als ihre Urgroßmutter jung und glücklich war. Bevor der Große Krieg begann. Aber auch in der Gegenwart überstürzen sich die Ereignisse. Und dann ist da noch Luca, der Hotelmanager …
Beate Maxian, die eigentlich für ihre Wien-Krimis bekannt ist, hat mit „Die Tränen von Triest“ eine anrührende Familiengeschichte geschaffen, die Wien, Triest, Hamburg und zwei Familien über ein Jahrhundert begleitet. Ruhig und detailreich schildert sie die Atmosphäre in der Stadt – und was diese mit den Personen macht. Ein wunderschöner Schmöker, der der Seele guttut. Denn eine Schnulze in der Adventszeit darf ruhig ein übertriebenes Happy End haben.
Beate Maxian: „Die Tränen von Triest“, Heyne, 432 S., 10,99 Euro